Der kluge Mann sorgt vor

Ob freiwillig oder nicht: Immer mehr Manager verlassen vor Vertragsende ihren Arbeitsplatz und unterschreiben Aufhebungsverträge. Worauf Führungskräfte und Unternehmen dabei achten müssen, sagt Rechtsanwalt Stefan Röhrborn im Interview mit manager-magazin.de:
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mm.de: Welches war Ihr kuriosester Fall?

Röhrborn: Dieser Fall verdeutlicht, dass man immer die aktuelle Lebenslage im Auge haben muss. Ein Vorstand hatte eine dicke Abfindung von einer Million Euro ausgehandelt. Ich traf ihn in einer Einkaufsstraße zusammen mit seiner Frau. Er verdeutlichte mir, dass er mich nicht kenne. Am nächsten Tag rief er mich an und sagt zur Begründung für sein seltsames Verhalten: "Ich habe doch noch nicht den Scheidungsantrag gestellt." Was der Manager wusste: Abfindungen fallen unter den ehelichen Zugewinn. Wir mussten also ganz schnell nachverhandeln und die Fälligkeit der Abfindung ein Quartal nach hinten schieben, so dass der Manager seinen Scheidungsantrag stellen konnte - und sich so die Abfindung nicht mit seiner Noch-Ehefrau teilen musste. (MM)