Der Alsdorfer CD- und DVD-Hersteller Cinram kündigte Ende letzten Jahres rund 135 Beschäftigten, was wiederum zu einer Welle von Kündigungsschutzklagen vor dem Aachener Arbeitsgericht führte. Gerüchten zufolge sollen die Gekündigten durch Leiharbeitnehmer ersetzt werden. Entsprechend groß ist der Unmut, der inzwischen auch seinen Weg ins Internet gefunden hat. Nach dem Beispiel von NCI hat das "Solidaritätskomitee gegen Entlassungen und Arbeitgeberwillkür" unter "netzwerkit.de" eine Plattform eingerichtet, auf der die Arbeitsgerichtsprozesse verfolgt werden und auch sonst allerhand Nachrichten und Informationen zu der Küdigungswelle. Nicht ganz unverständlich schaukeln sich die Emotionen hoch. So, kauft denn auch Cinram das Arbeitsrecht. Denn schließlich habe das Unternehmen in vielen Verfahren bei den Abfindungen ordentlich draufgelegt und so Vergleiche erreicht und Verurteilungen der Firma vermieden. Das sei aus Firmensicht klug, um freie Hand für weitere Personalentscheidungen zu treffen. Übersehen wird dabei, dass selbst nach den dort zu lesenden Prozessberichten die Kläger durchaus ganz konkrete Vorstellungen von ihren "Schmerzgrenzen" haben und ein Vergleich gegen ihren Willen nicht möglich ist.
18.5.05
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