Barbies vs. Barbie's

Denkt man bei einem Restaurant namens "Barbie’s Bar and Grill" zuerst an saftige Steaks oder an Barbie, das schlanke blonde Plastikpüppchen mit den langen Beinen? An dieser Frage hat sich in Kanada ein Streit entzündet, der nicht nur die Öffentlichkeit bestens unterhält, sondern auch zum Testfall für den Markenschutz des Landes werden soll.

Der Spielzeugkonzern Mattel behauptet, dass die Gäste beim Namen "Barbie" in erster Linie nicht Gegrilltes im Sinn hätten, sondern die berühmte Puppe.

Bislang konnte sich Mattel mit seinen Argumenten vor Gericht nicht durchsetzen. Der Federal Court unterstrich im März 2004 den "enormen Unterschied" zwischen den Waren Mattels und dem Geschäft des Beklagten. Mattels Zielmarkt seien "Kinder und erwachsene Sammler", das Restaurant habe als Zielmarkt nur Erwachsene. "Gleichgültig wie berühmt eine Marke ist, sie kann nicht dazu verwendet werden, eine Verbindung zu schaffen, die nicht existiert", befand das Gericht.

(Handelsblatt)