3.12.04

Kommunikationsproblem?


Viele umsatzstarke Unternehmen sehen sich von den großen Wirtschaftskanzleien übervorteilt. Das wenigstens fanden die Teilnehmer der „Handelsblatt“-Rechtsanwaltsumfrage 2003. Befragt wurden die 1.700 größten Unternehmen in Deutschland. [...]
41 Prozent der befragten Firmen hatten in jüngster Vergangenheit wegen der Höhe ihrer Rechnungen bereits Auseinandersetzungen mit den beauftragten Kanzleien. Für Anwälte unangenehm dürfte besonders diese Erkenntnis aus der Umfrage sein: 63 Prozent der Mandanten hatten bereits das Gefühl, bei den Rechnungen übervorteilt zu werden. [...]
Die juristische Qualität anwaltlicher Arbeit steht außer Frage. 99,8 Prozent beurteilen auch die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ihrer Kanzlei positiv. Dagegen bemängeln immer noch 28 Prozent der Befragten, dass die Anwälte zu stark dem juristischen Denken verhaftet sind (zum Vergleich mit 2002: 32 Prozent). So beispielsweise Sabine Klages-Buechner, Leiterin der Rechtsabteilung bei Dupont in Bad Homburg: Es gibt „zu wenige wirtschaftlich denkende Anwälte“. In dieselbe Richtung zielt ein anderer häufig gemachter Vorwurf: Sie treffen „aus Angst vor Haftungsfällen keine eindeutigen Aussagen“, wie ein rheinischer Energieversorger moniert. Oder wie ein US-Konzern schildert, dass diese Furcht die Beratung sogar „beeinträchtigt“. Auch dass Juristen Fragen beantworten, die niemand gestellt hat, steht auf der Mängelliste der Unternehmen.

Der vollständige Bericht im Anwaltsmagazin von Beck-aktuell.

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