6.12.04

Lohn ohne Leistung

Ist der Ruf erst ruiniert...

Bei Merck, dem wankenden US-Pharmakonzern, herrscht Weihnachtsstimmung. Trotz des eskalierenden Skandals um das Schmerzmittel Vioxx. Trotz des Kurssturzes um 40 Prozent. Trotz 40 Milliarden Dollar Marktwertverlust. Trotz - oder gerade wegen? - all dieser Widrigkeiten haben die Merck-Chefs jetzt beschlossen, sich selbst eine vorzeitige Festtagsfreude zu bereiten.
Die 230 Top-Manager des Unternehmens, an der Spitze CEO Raymond Gilmartin, bekommen in einer neuen Firmenklausel fette Abfindungen garantiert, sollten sie ihren Job demnächst durch eine Übernahme oder eine Fusion verlieren. Diese "goldenen Fallschirme" (von denen die restlichen 63.000 Angestellten nur träumen dürfen) können bis zum Dreifachen des letzten Jahreseinkommens betragen. Für Mr. Gilmartin wären das rund neun Millionen Dollar, denn er kassierte zuletzt 1,6 Millionen Dollar Gehalt plus 1,4 Millionen Dollar an Bonus-Zahlungen. (Spiegel Online)


Zur Erinnerung:
Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen; frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen. (Carl Fürstenberg)

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