2.3.05

Computerspiele und Gewalt

In den USA wird wieder einmal ein Videospiel für ein Gewaltverbrechen verantwortlich gemacht. Ein branchenweit berüchtigter Rechtsanwalt verklagt Hersteller und Händler auf Hunderte Millionen Dollar Schadenersatz.

Der inzwischen 18-jährige Devin Thompson tötete im vergangenen Juni in Alabama drei Männer in einer Polizeistation mit einer entwendeten Dienstwaffe, nachdem er wegen Autodiebstahls vorübergehend festgenommen worden war.

Der Täter hatte offenbar "Grand Theft Auto III" bei einem "Gamestop"-Markt und "Grand Theft Auto: Vice City" in einer Wal-Mart-Filiale erworben, als er noch nicht 17 Jahre alt war - beide Spiele dürfen in den USA nur an Jugendliche über 17 verkauft werden. Neben den beiden Geschäften klagt Anwalt Thompson nun auch gegen den Konsolen-Hersteller Sony und den Hersteller des Spiels - wiederum Take 2.
"Was in Alabama passierte, ist, dass vier Firmen daran teilhatten, Devin darauf zu trainieren, drei Männer zu töten", sagte Thompson der Zeitung "Tuscaloosa News".

Während in den Augen Thompsons Computerspiele also zum Mord einladen, hält er frei verfügbare Schusswaffen für wenig bedenklich: "Die Kids nehmen in diesem Land seit 200 Jahren Schusswaffen mit in die Schule, ohne dass sie sie gegeneinander gerichtet hätten", sagte er in dem Gespräch.
(Spiegel)

Ein weiteres Interview führte CBSNews mit dem Anwalt.

Um sich vor der Mutation zum Serienkiller zu schützen, zwischendurch also lieber einmal eine friedliche Runde Sims 2 einlegen, z.B. (extra für Studenten) Die Sims 2: Wilde Campus-Jahre, statt immer nur Gewalt und Gewalt und noch mehr Gewalt.

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