6.1.05

Hier sitzen Sie richtig

Was in der bayerischen Justizvollzugsgeschichte bisher nur 2003 gelang, konnte letztes Jahr erneut erreicht werden: Kein einziger Ausbruch aus den 36 Justizvollzugsanstalten.

Die Arbeit in den Einrichtungen gestaltet sich jedoch der bayerischen Justizministerin, Dr. Beate Merck zufolge zunehmend schwieriger. So überstieg die Zahl der Gefangen nicht nur durchgehend die Zahl der vorhandenen Haftplätze, sondern erreichte auch mit rund 13.000 Gefangenen den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Aber auch die Struktur der Gefangen habe sich geändert. Zugenommen habe nicht nur die Zahl der hochgefährlichen Gefangenen. Auch seien derzeit Gefangene aus 116 Nationen inhaftiert was zwangsläufig zu Sprachproblemen führe. Ein Viertel der Inhaftierten habe keinen Schulabschluss, die Hälfte keinen Beruf, ebenso viele seien arbeitslos. Der Justizvollzug biete zur Resozialisierung Sprachkurse, Schulunterricht, Ausbildungsangebote wie auch die Möglichkeit zu arbeiten.

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